Wundversorgung LVAD

Die Wundversorgung der LVAD Driveline Eintrittsstelle erfolgt zur Erhaltung eines keimarmen Wundmillieus um aufsteigende Infekte zu verhindern, dem Träger*den größtmöglichen Komfort zu ermöglichen und eine hohe Lebensdauer des Implantats (und des Träger*in) zu gewährleisten.

Die Eintrittsstelle kann in 6 Kategorien/Graduierungen klassifiziert werden:

Grad 1: Einstichstelle unauffällig

  • Trockener Verband
  • Metalline™ / Silberverband
    • Verbandswechsel alle 72 h

Grad 2: Einstichstelle gerötet

  • Tegaderm™ CHG / Folienverband mit CHG
    • Verbandswechsel nach Herstellerangaben
  • Metalline™ / Silberverband
    • Verbandswechsel alle 24 h

Grad 3: Einstichstelle nässt /sezerniert

  • Tegaderm™ CHG / Folienverband mit CHG
    • Verbandswechsel nach Herstellerangaben
  • Trockener Verband mit Saugkompressen
    • Verbandswechsel alle 24h

Grad 4: Einstichstelle gerötet und nässend

  • Trockener Verband mit (Silber-) Alginat-Kompressen
    • Verbandswechsel alle 24h
  • Tegaderm™ CHG / Folienverband mit CHG
    • Verbandswechsel nach Herstellerangaben
  • BioPatch™ mit CHG / CHG behandelte Kompresse
    • Verbandswechsel nach 24h

Grad 5: Einstichstelle gerötet, eitrig nässend

  • Wundspülungen
    • Täglicher Verbandswechsel
  • BioPatch™ mit CHG / CHG behandelte Kompresse
    • Verbandswechsel nach 24h

Grad 6: Wundheilungsstörungen

  • Individuell → chirurgische Intervention

Fixierung der Driveline

Um die Driveline am Patienten zu fixieren, eignen sich am besten Anchor/Fixierplatten (Bsp.: Centurion: Foley Anchor; Novo: Main-Lock Set)

Es soll auf die Positionierung am Patienten geachtet werden, ob der Patient*in vorwiegend liegend oder mobil ist.

Demnach sollte die Driveline um 90° zur Zugrichtung (Schwerkraft) fixiert werden.

Bei der Befestigung der Driveline müssen 2 Sicherheitskriterien eingehalten werden:

  • Zugfrei
  • Sicherheitsschlaufe(n)

Quellen: Abstract 154 Wundklassifikation und Pflege nach VAD Implantation (dgk.org)